Schule im Zeitalter von Corona

Wir alle leben momentan in unruhigen und vor allem ungewissen Zeiten.

Am 16. März 2020 wurden Schulen und Kitas in Deutschland für die kommenden fünf Wochen geschlossen. Ein noch nie dagewesener sogenannter „Lockdown“ sorgte dafür, dass Schüler*innen und Studierende nicht mehr – wie gewohnt – zur Schule gehen durften, sondern in die ministeriell angeordnete Quarantäne geschickt wurden.

„Lernen auf Distanz“ war die einzige Möglichkeit, einen Schulbetrieb in gewissem Maße aufrechtzuerhalten. Das, was am Anfang vielleicht für alle Beteiligten erst einmal verlockend klang, nämlich keine Schule zu haben, sollte in den darauffolgenden Wochen jedoch eine ganz besondere Herausforderung auf allen Ebenen bedeuten. Lehrer*innen hatten schnellstmöglich einen neuen Lehrplan zu stricken, ihre allseits bewährten Unterrichtsmaterialien zu digitalisieren und in Form von digitalen Lernplattformen oder per E-Mail zur Verfügung zu stellen. Schüler*innen/Studierende mussten sich den Lernstoff selbst aneignen und mit enormer Selbstdisziplin die gestellten Aufgaben bearbeiten und einreichen. Eltern wurden von heute auf morgen in die Verantwortung genommen, „Home Schooling“ durchzuführen und/oder zu betreuen. Und als wichtigstes Ziel stand immer noch, die Versetzung und/oder den Schulabschluss zu erreichen.

Man kann ganz klar sagen, dass diese herausfordernde Zeit von allen Beteiligten ein Höchstmaß an Koordination, Disziplin, Engagement und Opferbereitschaft gefordert hat.

Als dann am 26. Mai 2020 die Schultüren des Erzbischöflichen Berufskollegs Köln wieder zaghaft geöffnet wurden, gab es neue Herausforderungen zu bestehen. Schuleigene Hygienekonzepte mussten entwickelt werden, damit alle Personen, die das Schulgebäude betreten, auch sicher sein konnten, dass eine Infektionsgefahr auf ein Minimum reduziert worden ist. Unterricht wurde in Form eines „rollierenden Systems“ durchgeführt (= jede Klasse wurde in drei Gruppen und auf drei Klassen verteilt). Lehrer*innen mussten folglich drei Mal hintereinander dieselbe Unterrichtsstunde durchführen. Es herrschte Maskenpflicht, 1,5 Meter Mindestabstand, ständiges Händewaschen, Desinfizieren der Sitzplätze usw.

Und wäre all dies nicht genug, mussten auch noch die Abschlussprüfungen, Kolloquien und Verabschiedungsfeiern koordiniert und durchgeführt werden – alles unter der ständigen Einhaltung der geltenden Hygienevorschriften.

Rückblickend kann man sagen, dass durch die große Einsatzbereitschaft aller Kolleg*innen, Schüler*innen/Studierenden, Mitarbeiter*innen, Eltern, Praxiseinrichtungen und Kooperationspartnern es dem Erzbischöflichen Berufskolleg Köln gelungen ist, diese unfassbare Herausforderung bestens gemeistert zu haben. Dafür gilt Ihnen allen unser herzlicher Dank!

Am 12.08.2020 beginnt nun das neue Schuljahr 2020/2021, in dem wieder zum regulären Präsenzunterricht, aber mit absoluter Maskenpflicht, zurückgekehrt wird. Wir hoffen alle, dass Sie wohlbehalten aus den Sommerferien wiederkehren und trotz aller Herausforderungen mit Freude das neue Schuljahr beginnen werden.

Es grüßt Sie herzlich!
Ihre Schulleitung

  • Text:Andrea Born-Mordenti, Carsten Arntz
  • Titelbild & Artikelfotos:Carsten Arntz
  • Fotos (Bilderreihe):Carsten Arntz, Reinhold Horz