Kinderpfleger*innen am EBK starten mit iPads durch

„Schalten Sie sich mal eben mit Ihrem iPad auf die Tafel und zeigen Sie uns Ihr erstelltes Schaubild zum Erziehungsbegriff.“ Die Hände der Schülerin wischen über das Tablet und schon erscheint für alle Klassenkamerad*innen auf dem Smartboard das eben erstelltes Arbeitsergebnis. In dieser Art verläuft seit Beginn des Schuljahres 2021/22 der Unterricht in der zweijährigen Berufsfachschule für Kinderpflege. Die Schüler*innen wurden jeweils vom Träger, dem Erzbistum Köln, mit einem iPad, einer Tastatur und einem ApplePencil für die Dauer ihrer Ausbildung am Erzbischöflichen Berufskolleg Köln ausgestattet. Schon seit dem vorangegangenen Schuljahr 2020/21 arbeiten die Lehrkräfte des EBKs mit Dienst-iPads, dessen Bildschirmoberfläche mithilfe der installierten AppleTVs in Sekundenschnelle auf die elektronischen Wandtafeln synchronisiert wird. Durch das sogenannte „one to one“-Konzept, d.h. jeder/e Schüler*in arbeitet am eigenen digitalen Endgerät, der Klassen der Kinderpfleger*innen ergeben sich nun ganz neue Dimensionen für die Ausbildung sowie den Unterricht.

Im Sozialpädagogikunterricht werden Gedanken zu Berufswahlmotiven als Audioaufnahme mithilfe der „Sprachmemos“-App aufgenommen, im Gesundheit und Pflege-Unterricht werden Rollenspiele von Wickelsituationen an der Puppe mit der eingebauten Kamera mitgefilmt und analysiert, im Politikunterricht werden aktuelle Ereignisse im Internet recherchiert und im Religionsunterricht werden Bibelstellen als StopMotion-Filme kreativ interpretiert. „Durch das iPad macht der Unterricht viel mehr Spaß und ich bin viel motivierter.“, so die Schülerin Mareike Piert aus der KiU1 über die Veränderungen des Unterrichts durch das Tablet.

Fest steht: Tablets verändern den Unterricht, weil sie Aktivitäten und Interaktionen im Unterricht ermöglichen, die sonst gar nicht oder nur mit sehr viel Aufwand realisierbar wären.

Unsere Schüler*innen sind Teil des digitalen Wandels in der Berufswelt. Auch in sozialen Berufen erweist sich Medienkompetenz als unentbehrliche Ressource. Indem das EBK den Einsatz von und den Umgang mit digitalen Medien als wichtige Querschnittsaufgabe des pädagogischen Handelns ansieht, profitieren die Schüler*innen von dem Zugewinn an Medienkompetenz - denn schon lange ist klar: „Wer daran glaubt, dass das Bildungssystem auch die Aufgabe hat, die Lernenden auf die berufliche und gesellschaftliche Zukunft vorzubereiten, kann daher nicht ernsthaft über das „Ob“ der Verschmelzung von Internet und Bildungssystem diskutieren, sondern nur über das „Wie“ (Sascha Lobo, Kolumnist, Spiegel online 09/2015).

  • Text:Magdalena Sauer, Nadine Röthig-Heß
  • Titelbild & Artikelfotos:Nadine Röthig-Heß, Carsten Arntz
  • Fotos (Bilderreihe):Carsten Arntz, Reinhold Horz